Die aktuelle digitale Revolution, die durch die breite Nutzung von Computern und dem Internet ausgelöst wurde, verbindet Menschen und Geräte, sagt die Zukunft voraus, führt Unternehmen und ermöglicht eine effiziente Verwaltung verschiedener Geschäfte und Prozesse. Obwohl sie manchmal als die dritte industrielle Revolution bezeichnet wird, unterscheidet sie sich stark von der vorangegangenen industriellen Revolution, die die Massenproduktion ermöglichte. Es stimmt, dass wir in den Anfängen des digitalen Zeitalters das Wissen und die Erfahrungen der industriellen Systeme nutzten und erfolgreich Softwaresysteme erstellten und erweiterten.
Die Entwicklung digitaler Produkte unterscheidet sich jedoch grundlegend vom Bau von Gebäuden und Brücken oder der Herstellung von Produkten. Außerdem sind unsere Produkte und Anwendungen heute stärker über Ländergrenzen hinweg miteinander verbunden und Teil eines anderen Ökosystems. Können wir also die Projektmanagementtechniken der Fertigung und des Bauwesens auf die sehr unterschiedlichen Softwareprodukte anwenden, die Teil eines digitalen Ökosystems sind?
Digitale Transformation - Die Geschichte eines jeden erfolgreichen Unternehmens.
Das digitale Ökosystem wächst superschnell. Einige Unternehmen, die mit dem Wandel der Zeit nicht Schritt halten können und immer noch ältere Projektmanagementtechniken anwenden, scheitern. Andererseits gibt es um uns herum viele Beispiele für unerwartete, aber große Erfolge. Was ist die Gemeinsamkeit in den Erfolgsgeschichten aller Unternehmen in allen Branchen, die technologische Umwälzungen erfolgreich bewältigt haben? Die Antwort ist zweifellos, dass sie die digitale Transformation zum Kern ihrer Geschäftsstrategie gemacht haben.
Bei der digitalen Transformation geht es nicht um den Einsatz von Software.
Kein Unternehmen ist von den digitalen Technologien abgekoppelt. Für jedes Unternehmen, das sich im digitalen Zeitalter behaupten will, ist es entscheidend, nicht nur digitale Systeme zu nutzen, sondern wie ein Softwareunternehmen zu denken. Früher waren die IT-Teams in nicht softwarebasierten Fertigungs- oder Industrieunternehmen isoliert und vom Kerngeschäft abgekoppelt. Sie waren damit beschäftigt, Lösungen für Kommunikation, Vertrieb oder Marketing zu entwickeln oder zu pflegen.
Mit der Verbreitung von vernetzten Geräten und neuen Kommunikationskanälen ist diese Digitalisierung jedoch nicht nur unzureichend, sondern bringt auch keinen geschäftlichen Nutzen mehr. Es ist an der Zeit, dass Unternehmen das "Digitale" als ihren Kern begreifen und ihre Geschäftsprozesse darum herum entwickeln. Dieser Wandel, der oft als "digitale Transformation" bezeichnet wird, ist weder einfach noch unmöglich.
Die Technologie entscheidet über die Zukunft eines jeden Unternehmens.
Dieser fortlaufende Prozess der digitalen Transformation erfordert Veränderungen in allen Unternehmenssystemen, einschließlich der Vision und Strategie. Heutzutage werden Technologien wie die Datenanalyse eingesetzt, um die Richtung zu bestimmen, in die ein Unternehmen gelenkt werden soll. Diese breite Anwendung von Technologie hat sogar die Rollen und Verantwortlichkeiten des Managements verändert. Traditionell hat ein CIO, ein Experte für Unternehmensführung, die Strategie und Vision des Unternehmens festgelegt.
Wenn er/sie nicht mit den technologischen Fortschritten Schritt hält und neue digitale Fähigkeiten erlernt, wird er/sie durch einen technikaffinen CTO ersetzt. In vielen Unternehmen ist die Anwendung der neuesten Technologien unerlässlich, so dass ein CTO heute als entscheidend für den Erfolg des Unternehmens gilt.
The Product Mindset - Unternehmen zu ihrer Vision führen
Dieser enorme Wandel, der alle Unternehmen technikzentriert macht, erfordert eine neue Denkweise, die den aktuellen Trends entspricht. Sie ist sogar noch wichtiger für IT-Unternehmen, die die digitale Transformation in verschiedenen IT- und Nicht-IT-Bereichen vorantreiben. Diese neue Denkweise, die der Vision von Unternehmen zugrunde liegt und sie zu ihr hinführt, ist die Produktdenkweise.
Laut einer Umfrage des globalen Forschungsunternehmens Gartner, Inc. aus dem Jahr 2019 haben 85 Prozent der Unternehmen ein produktzentriertes Anwendungsbereitstellungsmodell eingeführt oder planen dies. Wir glauben, dass der Prozentsatz jetzt noch höher ist, da die Pandemie die digitale Einführung und Transformation weiter beschleunigt hat. Obwohl es sich sowohl bei Produkten als auch bei Projekten um technische (codebasierte) Lösungen handelt, unterscheiden sie sich in der Art und Weise, wie sie geplant, erstellt und verbessert werden. Die Unterschiede liegen nicht so sehr im Code oder in der technischen Umsetzung, sondern in der Denkweise, die diese Lösungen leitet.
Hier sind 5 Möglichkeiten, wie sich eine produktorientierte Denkweise von einer projektorientierten unterscheidet.
- Ein Projekt hat eine Frist und ist eher auf Kosteneinsparungen ausgerichtet. Aber eine Produktphilosophie ist mehr auf die Schaffung von Geschäftswert ausgerichtet. Sie erweitert Ihren Blick über einen festen Zeitrahmen hinaus und hilft Ihnen, eine langfristige Vision zu entwickeln. Ein Projekt bringt einmalige Einnahmen und verbraucht nur Ressourcen, während ein Produkt als geistiges Eigentum (IP) kontinuierliche Einnahmen bringt und hilft, mehr Ressourcen aufzubauen.
- In einem Projekt werden die Mitarbeiter als Zeitarbeiter behandelt, die häufig ersetzt werden können. Das Management konzentriert sich nicht so sehr auf deren Wissensbasis, sondern darauf, wie effizient sie Anweisungen befolgen können. Ein Produktmanagementprozess zielt darauf ab, Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum zu halten und erkennt den Wert an, den sie für das Unternehmen haben.
- Bei der Entwicklung eines Produkts sollten alle Beteiligten - von den Ingenieuren über die Architekten und Betriebsleiter bis hin zu den Mitgliedern des Vertriebs- und Marketingteams - unabhängig von ihren Fachkenntnissen auf die Unternehmensziele ausgerichtet sein. Eine projektorientierte Denkweise lässt eine solche Transparenz nicht zu und vergrößert somit die Kluft zwischen technischen und geschäftlichen Zielen.
- Neuartige Methoden wie Agile und DevOps sind nicht mit der Denkweise der Projektentwicklung vereinbar. Es gibt viele Beispiele von Unternehmen, die trotz erfolgreicher agiler Transformationen gescheitert sind. Das Problem wurde jedoch später im typischen, unzusammenhängenden Projektmanagement gefunden. Der Schlüssel für eine erfolgreiche agile Transformation und kontinuierliche Innovation liegt in der Produktmentalität des Top-Managements, die Transparenz und Innovation fördert.
- Eine erfolgreiche Produktimplementierung misst sich am geschäftlichen Mehrwert und an den zusätzlich erschlossenen Einnahmequellen und nicht daran, dass ein bestimmtes Projekt innerhalb einer bestimmten Frist abgeschlossen wird. Das bedeutet nicht, dass die Zeit bei der Entwicklung von Softwareprodukten nicht entscheidend ist. Es bedeutet, dass Innovation ein fortlaufender Prozess ist und die Beschränkung auf ein vordefiniertes Ziel kontraproduktiv für Unternehmen in einem sich schnell verändernden digitalen Ökosystem ist.
Wie bereits erwähnt, ist eine Produktmentalität oder Produktentwicklung für die Digitalisierung unerlässlich. Aber wie helfen diese Lösungen dabei, neue Einnahmequellen zu erschließen? Die Digitalisierung endet nicht mit der Entwicklung von Produkten oder innovativen Lösungen. Wie können wir sie also weiter ausbauen? Warten Sie auf den nächsten Blog, in dem wir die Erweiterung von Softwareprodukten erörtern, um eine längere Vision, nachhaltiges Wachstum und neuen Geschäftswert zu ermöglichen.
Verfasst von
Divya Prathima
The author was a java Developer at coMakeIT before turning into a stay-at-home-mom. She slowed down to make art, tell stories, read books on fiction, philosophy, science, art-history, write about science, parenting, and observe technology trends. She loves to write and aspires to write simple and understandable articles someday like Yuval Noah Harari. We are very happy to have her back at coMakeIT and contribute to our relevant and thought provoking content.
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