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Wie Gesundheitsorganisationen KI für bessere Ergebnisse nutzen

Diego Teunissen

Aktualisiert Oktober 14, 2025
5 Minuten

Was passiert, wenn Sie Kliniker, KI-Experten und Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen an einen Tisch bringen? Beim jüngsten Executive Dinner von Xebia war die Antwort laut und deutlich: gemeinsame Herausforderungen, umsetzbare Fortschritte und kühne Ambitionen für KI im Gesundheitswesen.

Ich hatte das Vergnügen, dieses intime Treffen zu eröffnen - und in diesem Beitrag werde ich die wichtigsten Erkenntnisse eines Abends voller Energie, Offenheit und Vorwärtsdrang mit Ihnen teilen.

Mehr als nur ein Abendessen - eine Bewegung

Die Xebia Executive Dinners sind so konzipiert, dass sie über die üblichen Panels und Präsentationen hinausgehen. Keine Bühnen. Keine Presseerklärungen. Nur ehrliche Gespräche zwischen Menschen, die echte Probleme lösen.

Auch wenn ich die Offenheit und das Vertrauen, die den Raum erfüllten, nicht ganz einfangen kann, so kann ich doch mitteilen, was wir gelernt haben - und Sie dazu einladen, an den nächsten Schritten teilzunehmen. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse aus unserer Ausgabe vom 3. Juli.

Prof. André Dekker: KI braucht Fokus, Kontext und Zusammenarbeit

André Dekker gab den Ton an und mahnte mit klarem Blick:

KI funktioniert nur, wenn Sie wissen, was Sie vorhersagen wollen - und wenn Sie wirklich bereit sind, Daten zu teilen.

Er zeigte, dass selbst erfahrene Ärzte oft Schwierigkeiten haben, die Ergebnisse vorherzusagen. Ohne Daten oder mit den falschen Daten wird die KI bedeutungslos - oder schlimmer noch, sie führt in die Irre.

Seine Antwort? Föderiertes Lernen. Anstatt sensible Daten zu verschieben, bringen Sie die KI zu den Daten. Dieser Ansatz respektiert die rechtlichen und ethischen Grenzen, die das moderne Gesundheitswesen bestimmen.

Er setzte sich für FAIR-Daten - auffindbare, zugängliche, interoperable und wiederverwendbare Daten - als Grundlage für jede verantwortungsvolle KI-Initiative ein.

Aber seine Botschaft ging tiefer:

Sie können das nicht alleine tun.

Ohne funktionsübergreifendes Vertrauen, Validierung und langfristige Zusammenarbeit kann sich KI schnell von einer Chance zu einer Belastung entwickeln.

Rijnstate: Klein anfangen, groß denken - und sich auf den Wert konzentrieren

Rijnstate hat uns gezeigt, wie es aussieht, wenn Vision auf Ausführung trifft... In ihrem 'Lift-Off'-Projekt haben sie eine moderne Cloud-Plattform aufgebaut und vom ersten Tag an echte, klinische Probleme in Angriff genommen.

Was mich inspiriert hat, war die Bodenständigkeit ihres Ansatzes:

  • Sie konzentrierten sich auf dringende Probleme wie akute Pankreatitis, Bettenverfügbarkeit und unnötige Eingriffe.
  • Sie kombinierten Technik mit fundiertem medizinischem Wissen.
  • Und sie haben viel gelernt - über Cloud, Governance und darüber, was in der Praxis tatsächlich funktioniert.

Der Ansatz von Rijnstate zeichnete sich dadurch aus, dass die Kliniker tief in den Prozess eingebunden waren. Sie haben die KI nicht um der KI willen eingeführt. Sie haben Lösungen entwickelt, die einen echten Mehrwert für die Patientenversorgung darstellen. Ihr größter Vorteil? Eine "Learning by doing"-Mentalität, bei der Ärzte und Krankenschwestern die Entwicklung vorantreiben.

UMC Utrecht: Eine Plattform für Pflege, Wissen und Kontexte

UMC Utrecht fügte eine weitere Ebene hinzu: eine digitale Infrastruktur, die Rohdaten mit dem Wissen von Pflegefachkräften kombiniert.

Wie Sven Oosterhoff es ausdrückte:

Nur 5 % der Informationen befinden sich in der elektronischen Patientenakte. Der Rest befindet sich in den Köpfen der Ärzte und Krankenschwestern.

Zusammen mit Dr. Teus Kappen bauen sie eine Plattform auf, die den Daten eine Bedeutung verleiht - nicht nur für Dashboards, sondern für echte Entscheidungshilfen.

Was auffiel, war, wie sie Strategie, Technologie und Governance aufeinander abstimmen:

  • Eine klare Roadmap für eine KI-fähige Cloud-Infrastruktur
  • Starke Verbindungen zu regionalen und nationalen Netzwerken
  • Und das Wichtigste: eine kooperative Denkweise

UMCU zeigt, dass es hier nicht nur um Technik geht. Es geht um ein grundlegendes Umdenken bei der Nutzung von Informationen im Gesundheitswesen.

Der gemeinsame Nenner? Es ist nicht die Technik - es ist die Denkweise

In allen drei Geschichten war die Botschaft unmissverständlich:

  • Beginnen Sie mit der Herausforderung der Pflege, nicht mit der Technologie. Wenn die KI keinen Mehrwert für den Pflegeprozess bringt, wird sie sich nicht halten.
    • Daten sind ohne Kontext nutzlos. FAIR-Daten, klinisches Fachwissen und Relevanz für den Bereich sind nicht verhandelbar.
    • Technologie ist der Wegbereiter, Menschen machen den Unterschied. Ohne engagierte Fachleute und Entscheidungsträger können keine Fortschritte erzielt werden.
    • Kollaboration ist alles. Lokal, national, disziplinübergreifend - dies ist ein Mannschaftssport.
    • Seien Sie mutig, und seien Sie bereit zu lernen. Jeder Redner hat Mut bewiesen - in der Vision, im Handeln und im Infragestellen des Status Quo.

    Meine persönlichen Eindrücke

    Was ich mitnehme - sowohl als jemand, der bei Xebia arbeitet, als auch als Partner einer Krankenschwester:

    Das Versprechen der KI liegt nicht in den Algorithmen, sondern in der Verbindung zwischen Menschen und Daten. Zwischen Gesundheitswesen und Technologie. Zwischen Denken und Handeln.

    Wir können bereits damit beginnen, eine bessere Pflege aufzubauen - solange wir es gemeinsam tun.

    Ein letztes Dankeschön

    André Dekker, Sven Oosterhoff und Rixt Altenburg - vielen Dank für Ihre Offenheit und Ihren Einblick. Und an alle, die sich uns angeschlossen haben: Danke, dass Sie mit Zielstrebigkeit, Neugier und Offenheit gekommen sind.

    Möchten Sie erfahren, wie Xebia gemeinsam mit Unternehmen des Gesundheitswesens reale KI-Lösungen entwickelt? Dann lassen Sie uns auf LinkedIn Kontakt aufnehmen. Sie konnten dieses Mal nicht dabei sein? Ich halte Sie gerne über zukünftige Veranstaltungen auf dem Laufenden. Schauen Sie sich in der Zwischenzeit AI in Healthcare Challenges and Solutions an.

    Verfasst von

    Diego Teunissen

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