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Welche Auswirkungen hat die Cloud auf die Architektur einer Lösung?

Rogier Selie

Aktualisiert Oktober 22, 2025
5 Minuten

Cloud Computing ist ein Modell, bei dem Speicher- und Rechnerkapazitäten als Service bereitgestellt werden, in der Regel im Internet, mit Fernzugriff für heterogene Parteien. Der Hauptgrund für die Nutzung von Cloud Computing durch diese heterogenen Parteien ist die Kostensenkung durch Skaleneffekte und die einfache Wartbarkeit. Wartungsfreundlichkeit ist im Wesentlichen die Flexibilität/Änderbarkeit eines Produkts/einer Dienstleistung während seines/ihres Lebenszyklus. Als Lösungsarchitekt sind Sie dafür verantwortlich, den günstigsten Weg zu finden, um die aktuellen und möglichen zukünftigen Anforderungen des Unternehmens während des Lebenszyklus des Produkts/der Dienstleistung zu realisieren. Da es beim Cloud Computing um die Senkung der Kosten geht, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie es nutzen wollen oder nicht.Im folgenden Teil dieses Blogbeitrags werden einige wichtige Entscheidungen beschrieben, um festzustellen, ob und welche Cloud Computing-Lösung für das Produkt/die Dienstleistung, die das Unternehmen anbieten möchte, in Frage kommt. Im Anschluss an die Schlüsselentscheidungen werden drei Cloud-Versprechen beschrieben, die bei der Entwicklung des Produkts/der Dienstleistung berücksichtigt werden müssen. Wahl zwischen öffentlicher/privater Cloud Angenommen, eine Cloud-Lösung (privat oder öffentlich) verstößt nicht gegen die architektonischen Grundsätze des Unternehmens, dann besteht der nächste Schritt der Untersuchung darin, festzustellen, ob eine öffentliche oder private Cloud-Computing-Lösung die Anforderungen erfüllen könnte. Die Entscheidung für eine private oder öffentliche Cloud hängt vor allem von der Datensicherheit und dem Datenschutz ab, wie z.B. der Einhaltung von Gesetzen und Unternehmensgrundsätzen, aber auch von der Netzwerklatenz und den im Unternehmen vorhandenen Fähigkeiten zur Erstellung und Wartung einer privaten Cloud.

Wahl zwischen Cloud Computing-Gruppen (SaaS, PaaS, IaaS) Wie Adé Mochtar in seinem Blog on-cloud-3x3 beschrieben hat, wird Cloud Computing traditionell in drei Cloud Computing-Gruppen unterteilt:

Der dritte Untersuchungsschritt besteht darin, festzustellen, welche Cloud Computing-Gruppe die funktionalen und möglichen rechtlichen Anforderungen am besten erfüllt, und zwar zu den niedrigsten Kosten. Es ist ratsam, mit der Cloud Computing-Gruppe zu beginnen, in der das Unternehmen so wenig wie möglich tun muss, vorausgesetzt, das Kerngeschäft besteht nicht in der Bereitstellung von Servern. Die folgende Abbildung gibt einen Überblick über die Verantwortung des Anbieters und die Verantwortung des Unternehmens, das die Cloud-Lösung nutzt. Die Abbildung zeigt die Verantwortlichkeiten, die das Unternehmen, das die Cloud-Lösung nutzt, mit hat:

  • SaaS: keine Verantwortung,
  • PaaS: nur Verantwortung für die Anwendung und die Daten, die die Anwendung nutzt,
  • IaaS: die Verantwortung für die Konfiguration des Betriebssystems und der Middleware, Software-Updates und Lizenzen (zusätzlich zu PaaS).

Beachten Sie, dass bei allen Cloud Computing-Gruppen das Unternehmen für die Notfallplanung verantwortlich bleibt, genauso wie bei Nicht-Cloud-Lösungen. Seien Sie sich also beispielsweise bewusst, dass Ihr Cloud-Anbieter in Konkurs gehen oder von einem Denial-of-Service-Angriff betroffen sein könnte. cio research center Als Architekt ist es also ratsam, zunächst die Möglichkeit einer SaaS-Lösung zu untersuchen, dann eine PaaS-Lösung und schließlich eine IaaS-Lösung. Angenommen, es gibt keine SaaS-Lösung, die den Anforderungen des Unternehmens entspricht, dann müssen Sie prüfen, ob eine PaaS-Lösung in Frage kommt. PaaS-Plattformen schreiben Serviceeinschränkungen, Laufzeitumgebungen und Frameworks vor. Wichtig ist, dass Sie sich des Risikos einer möglichen "Bindung" an einen bestimmten Cloud-Anbieter bewusst sind. Es ist möglich, z.B. CloudFoundry oder Heroku als offene PaaS-Lösung zu verwenden, die auf verschiedenen IAAS-Lösungen laufen kann. Auf diese Weise wird das Risiko, an einen Cloud-Anbieter gebunden zu sein, verringert.Wenn eine PaaS-Lösung ebenfalls nicht passt, bleiben Ihnen die IaaS-Lösungen. In den meisten Fällen bieten IaaS-Lösungen genügend Freiraum, um die geschäftlichen Anforderungen und Unternehmensgrundsätze zu erfüllen. Drei Cloud-Versprechen, die Sie bei der Entwicklung eines Cloud-Produkts/Dienstes beachten sollten Unabhängig davon, ob Sie ein Produkt/einen Dienst für PaaS oder IaaS entwickeln; wenn Sie die Vorteile der Cloud-Funktionen nutzen möchten, müssen Sie zumindest den folgenden Cloud-Versprechen besondere Aufmerksamkeit schenken: Elastische Skalierbarkeit, Agilität und SLA-gesteuert. Elastische Skalierbarkeit Cloud-Umgebungen ermöglichen es Unternehmen, ein größeres Publikum zu bedienen, größere und anspruchsvollere Probleme zu lösen, auf inkrementelle Rechenressourcen nach Bedarf zuzugreifen und das finanzielle Risiko neuer Projekte zu verringern, indem sie klein anfangen und je nach Bedarf wachsen. Selbst wenn die ursprünglichen Anforderungen keine große Last vorgeben, ist es ratsam, Ihre Anwendungsarchitektur so zu gestalten, dass die Anwendung jederzeit skalierbar ist. Die Technologie und die Frameworks haben sich so weiterentwickelt, dass die Skalierbarkeit heutzutage auf eine Weise erfüllt werden kann, die keine großen Kosten verursacht. Beispiele für diese Technologien sind: zustandslose Dienste, nicht-blockierende IO, eventuelle Konsistenzpersistenz (Big Data) usw. Agilität Agilität in der Cloud bedeutet, dass Sie in der Lage sind, Funktionen ohne hohe Investitionen in Hardware-Infrastruktur und Middleware in Betrieb zu nehmen. Die Bereitstellung und Skalierung von Funktionen ist so schnell und einfach, weil die erforderliche Hardware/Middleware sofort verfügbar ist. Die Hauptlücke zwischen der Idee und der Veröffentlichung der Idee in der Produktion ist der Aufbau des Produkts/der Dienstleistung und das Testen des Produkts/der Dienstleistung. Der Schwerpunkt Ihrer Architektur sollte mehr auf der Testautomatisierung liegen, im Vergleich zu einer traditionellen Lösung ohne Cloud. Wenn sich das Produkt/die Dienstleistung in einem frühen, ausgereiften Stadium befindet, sollten keine manuellen Tests durchgeführt werden, bevor neue Versionen in der Produktion eingesetzt werden. SLA-gesteuert Clouds werden dynamisch auf der Grundlage von Service Level Agreements verwaltet, die Richtlinien wie Lieferparameter, Kosten und andere Faktoren definieren. Unternehmen können sich so auf einen Service/eine Anwendung verlassen, sobald er/sie veröffentlicht wurde. Service Level Agreements implizieren in der Regel auch feste und dynamische Kosten für die Nutzung Ihrer Cloud-Lösung. Die Agilität und elastische Skalierbarkeit bietet die Möglichkeit, die Kosten und Risiken besser zu kontrollieren, z.B. durch automatische Auf- und Abwärtsskalierung. Wenn Sie die Architektur so gestalten, dass weniger Ressourcen verbraucht werden, können Sie die Kosten senken. Dadurch werden Ressourcen (z. B. Geld) frei, was dem gesamten Unternehmen zugute kommt. Fazit Schon vor dem Aufkommen der Cloud sollte eine Anwendungsarchitektur Anforderungen wie Skalierbarkeit und Verfügbarkeit berücksichtigen. In der Praxis geschah dies nicht so oft; "man konnte es später immer noch ändern" (oder nahm an, dass man es konnte). Allerdings war es nie eine Option, die "Unzulänglichkeiten" zu ignorieren. Die Entscheidung für die Cloud zwingt Sie dazu, Ihre Architekturentscheidungen neu zu bewerten und die Möglichkeiten und Vorteile der Cloud in die Gesamtgeschäftsgleichung einzubeziehen. Nehmen Sie den Wandel an und entscheiden Sie sich, wenn möglich, für die Cloud :-) Blog geschrieben in Zusammenarbeit mit Hans-Jбrgen Jacobs.

Verfasst von

Rogier Selie

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