Mit dem Aufstieg neuer IT-gestützter Unternehmen in fast jedem Segment, vom Einzelhandel bis zu den Finanzinstituten, sind traditionellere Unternehmen oft gezwungen, ihre Strategien zu ändern oder unterzugehen.
Die geschäftlichen Stärken neuerer Wettbewerber werden oft durch starke, in Serie arbeitende Startup-Entwickler gestärkt, die in der Lage sind, die Erfahrungen früherer Misserfolge in völlig neue Stacks zu integrieren. Die Geschäfte älterer Unternehmen beruhen oft auf Legacy-Software, die in monolithischen Software-Stacks zusammengefasst ist. Die Moral der Teams treibt die Talente schneller aus dem Unternehmen, als sie neue Mitarbeiter gewinnen können.
Da internetbasierte Dienste immer mehr zum entscheidenden Faktor für den Geschäftswert eines Unternehmens werden, wird es für traditionelle Unternehmen immer schwieriger, mitzuhalten. Leistungsprobleme durch mangelnde Elastizität der Software-Stacks, mangelnde geschäftliche Flexibilität durch technische Hindernisse und insgesamt mangelnde Agilität durch lange Entwicklungszyklen.
Ein komplettes Redesign oder ein Neuaufbau der zugrundeliegenden Software-Stacks wäre zwar wahrscheinlich der beste Ansatz, um die Leistung und die allgemeine Zufriedenheit der Entwickler wiederherzustellen, aber es wird einen großen Teil der Ressourcen eines Unternehmens verschlingen. Abgesehen davon bleibt die erfolgreiche Umgestaltung eines kompletten Systems parallel zum normalen Geschäftsbetrieb eine große Herausforderung.
Eine gängige Interpretation der Stärken von Microservices dreht sich um die Idee der Skalierbarkeit: Durch die Aufteilung der Anwendungslogik in mehrere kleinere Komponenten kann die vertikale und horizontale Skalierbarkeit insgesamt dort verbessert werden, wo es weh tut. Und während Elastizität eine Eigenschaft ist, die auftritt, wenn Systeme aus unabhängigen Diensten zusammengesetzt sind. Die wahren Stärken von Microservices gehen weit über die Laufzeitleistung hinaus.
Verfasst von
Gideon de Kok
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