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Kluge Entscheidungen, die Van Lanschot in eine digitale Privatbank verwandelt haben

Guido van den Boom

Aktualisiert Oktober 10, 2025

2 Minuten

David Versteeg

Ein Interview mit David Versteeg, Chief Digital Officer von Van Lanschot Kempen

Zu Beginn des digitalen Booms ließen die Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung und die vielversprechenden digitalen Möglichkeiten nicht viel Spielraum für strategische Entscheidungen. Für einige Branchen war es ein strategisches Glücksspiel, das sie dazu veranlasste, ihre grundlegenden Geschäftsmodelle in Frage zu stellen. Einige Branchen, waren jedoch nicht so stark beeinträchtigt. Sie waren nicht mit einer ähnlichen existenziellen Bedrohung konfrontiert und verspürten daher nicht die gleiche Dringlichkeit, auf den digitalen Zug aufzuspringen. Das Private Banking ist eine solche Branche. Als die Zeit für eine digitale Transformation kam, waren diejenigen, deren Kerngeschäft darin besteht, pragmatische Investitionsentscheidungen zu treffen, besser in der Lage, kluge strategische Entscheidungen bei der Einführung der Digitalisierung zu treffen.

Ermöglichung des Geschäftsmodells durch Digitalisierung
Während Retail-Banken mit ihrem Zugang zu immer mehr Transaktionsdaten einem starken Disintermediationsdruck durch Unternehmen wie Amazon ausgesetzt sind, konnte Van Lanschot diesem Druck entgehen, indem sie die strategische Entscheidung traf, sich von einer Universalbank mit einem komplexen Geschäftsmodell in eine Privatbank zu verwandeln.

Infolgedessen war diese Branche vielleicht langsamer, was die Digitalisierung anging. Für Van Lanschot Kempen war die Vision für die Transformation jedoch klar. Es ging nicht darum, eine digitale Bank aufzubauen, sondern einen Omnikanal-Kundenservice. Das bedeutete, sich auf die Digitalisierung des Front-Office zu konzentrieren, um das Kundenbeziehungsmanagement zu verbessern, und des Back-Office, um Ineffizienzen zu reduzieren. Es bedeutete auch, zu verstehen, was die Kunden brauchen und wie sie mit der Bank interagieren möchten - zum Beispiel, keine App mit einem ausgefallenen Angebot an Dienstleistungen zu entwickeln, die Ihre Kunden nicht zu schätzen wissen. David meint, dass der späte Beginn der Digitalisierung des Private Banking ihnen einen Vorteil verschaffte. "Wir haben von den Universalbanken gelernt und hatten mehr Zeit zu untersuchen, wie die Digitalisierung Teil unseres Geschäftsmodells werden und uns dabei helfen kann, die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen", fügt er hinzu.

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