Im Jahr 2022 wird das IT-Outsourcing stärker denn je wachsen. Statistiken zeigen, dass der globale IT-Outsourcing-Markt bis 2025 einen Wert von 397,6 Milliarden Dollar haben wird. Und so langweilig es auch klingen mag, die allgegenwärtig diskutierte Pandemie bleibt einer der Schlüsselfaktoren, die diese Expansion beeinflussen.
Und auch wenn COVID-19 nicht der einzige Grund für den sich verändernden Markt ist, so wirkt er sich doch auf fast jeden Aspekt dieses Wachstums aus. Trends wie die weit verbreitete Digitalisierung, der Fachkräftemangel oder ein größeres Vertrauen in Remote-Operationen sind natürlich auf die traurigen Ereignisse der letzten zwei Jahre zurückzuführen.
Das Wachstum ist jedoch nicht die einzige Veränderung in der IT-Outsourcing-Branche.

Im Jahr 2022 wird der Talentmangel immer größer - und er verändert die Art und Weise, wie Outsourcing betrieben wird
Schon vor der Pandemie hat sich der Arbeitsmarkt von einer arbeitnehmerorientierten zu einer arbeitnehmerzentrierten Arbeitswelt gewandelt. In gewisser Weise hat COVID-19 diesen Trend nur noch beschleunigt. Deshalb erleben wir jetzt in vielen Branchen einen noch nie dagewesenen Mangel an Arbeitskräften.
Nach Angaben der ManpowerGroup hatten 69% der Arbeitgeber in den USA im vergangenen Jahr Schwierigkeiten, neue Talente einzustellen. Insbesondere in der IT-Branche ist die Zahl der unbesetzten Stellen sprunghaft angestiegen.
Darüber hinaus brachte dieses Thema ein weiteres Problem ans Licht: die schwierige Situation bei der Rekrutierung von Talenten, die in Nischenspezialisierungen ausgebildet sind. Dies führte zu einer Verlangsamung bei der Einführung moderner Technologien. Laut einer Gartner-Umfrage aus dem Jahr 2021 wurde der Mangel an Fachkräften in 64 % der Modernisierungsfälle zu einem Hindernis.
Natürlich haben all diese Marktveränderungen auch einen starken Einfluss auf die Outsourcing-Landschaft. Im Jahr 2022 wird IT-Outsourcing nicht nur immer beliebter als Alternative zur (manchmal unmöglich schwierigen) internen Personalbeschaffung, sondern es verändert auch die Art und Weise, wie Software entwickelt wird.
Denn die harte Wahrheit ist - auch die Ressourcen von Softwarehäusern sind nicht unbegrenzt. Infolgedessen können wir eine Verlagerung vom Verkauf von Body-Leasing hin zum Angebot von Problemlösungen beobachten, und zwar immer häufiger. Auf diese Weise können die Softwareentwicklungsunternehmen ihre (manchmal begrenzten) Ressourcen effektiver verwalten. Außerdem können sie etwas anderes anbieten - in der Regel viel (viel) besser als das beliebte Body-Leasing - weil ihre Kunden offener für eine neue Art der Zusammenarbeit sind. Schließlich haben sie nicht wirklich eine Wahl. Möglicherweise gibt es keine erweiterten Teams.
Im Jahr 2022 werden Remote-Operationen nicht mehr gefürchtet, sondern begrüßt - Outsourcing wird also auch als sichere Option angesehen (werden)
Vor der globalen Abriegelung boten nur etwa 15 % der Unternehmen in Europa ihren Mitarbeitern die Möglichkeit der Fernarbeit an. Im Jahr 2022 geben rund 62% der Arbeitnehmer an, zumindest gelegentlich aus der Ferne zu arbeiten. Darüber hinaus arbeiten 16 % der Unternehmen auf der ganzen Welt nur noch per Fernzugriff.
Obwohl dieser Wandel durch die Umstände der letzten zwei Jahre erzwungen wurde, wird er wahrscheinlich bleiben - wahrscheinlich sogar, wenn die COVID-19-Pandemie in Vergessenheit gerät. Und dafür gibt es zwei Hauptgründe.
Erstens hat sich die Telearbeit als effektiv erwiesen. Eine Studie der Stanford University hat gezeigt, dass die Arbeit von zu Hause aus zu einer Steigerung der Produktivität um 13% führt. Darüber hinaus erklärten 85% der Unternehmer, dass die größere Flexibilität der Fernarbeit auch ihre eigene Effizienz erhöht hat.
Zweitens genießen auch die Mitarbeiter diese neue Situation. 75 % der Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, gaben an, dass sich die Arbeit von zu Hause aus positiv auf das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit ausgewirkt hat. 77% von ihnen erklärten auch, dass sie produktiver sind, wenn sie von zu Hause aus arbeiten. Und schließlich ist dies die wahrscheinlich aussagekräftigste Statistik über die Fernarbeit von heute:
99% der Menschen würden sich für den Rest ihres Lebens dafür entscheiden, aus der Ferne zu arbeiten - selbst wenn es nur in Teilzeit wäre.
Infolgedessen müssen Unternehmen weniger befürchten, dass Remote-Operationen ihren Betrieb negativ beeinflussen könnten. In Verbindung mit dem Mangel an verfügbaren IT-Fachkräften kann dies Unternehmen weiter davon überzeugen, dass die Zusammenarbeit mit einem externen Softwarepartner eine praktikable (und sichere) Option ist.
Im Jahr 2022 ist Outsourcing nicht nur auf Unternehmen ausgerichtet - auch KMU und Startups werden eher outsourcen
Verschiedenen Umfragen zufolge verlassen sich mehr als 50% der kleinen und mittleren Unternehmen auf Outsourcing, um eine oder mehrere Geschäftsfunktionen zu erfüllen. Und obwohl die IT selbst nicht ganz oben auf der Beliebtheitsskala des Outsourcings steht, wird sie das mit Sicherheit werden.
Bei all den oben beschriebenen Marktverschiebungen wird es für neue und/oder kleinere Unternehmen schwierig sein, die gemeinsame Erfahrung zu sammeln, um gute Software zu entwickeln. Vor allem, weil digitale Produkte inzwischen mehr sind als nur funktionierender Code. Eine positive Benutzererfahrung (im weitesten Sinne) ist so wichtig wie eh und je.
Und um diese positive Erfahrung zu schaffen, sollte Software das Ergebnis der geballten Anstrengungen vieler Fachleute sein - wie Business-Analysten, UX- und UI-Designer, Produktverantwortliche, QA-Experten, Lösungsarchitekten und schließlich kompetente Softwareentwickler.
Für ein kleines Unternehmen ist es nicht nur eine große Herausforderung, eine so breite Palette von Berufsgruppen an Bord zu holen, sondern auch kaum kosteneffizient. Doch wenn ein Startup mit einem neuen digitalen Produkt (oder mit einer traditionellen Dienstleistung, die durch eine digitale Lösung unterstützt wird) Erfolg haben will, muss es wettbewerbsfähig sein - oder sogar besser als das. Daher wird IT-Outsourcing zu einer Notwendigkeit, um dieses Ziel zu erreichen.
Im Jahr 2022 werden neue Technologien und IT-Trends zunehmend an Bedeutung gewinnen - und externe Partner werden bereit sein, sie zu liefern
Mit dem Aufkommen neuer Technologien, die darauf abzielen, Geschäftsabläufe schneller, sicherer und effizienter zu machen, werden Softwarehäuser, die dediziertes IT-Outsourcing anbieten, sehr gefragt sein.
Zu diesen neuen Bereichen gehören die üblichen Verdächtigen der letzten Jahre - wie robotergestützte Prozessautomatisierung (RPA), Cybersicherheit oder IoT-Lösungen. Aber die Liste geht noch weiter. Neben vielen KI-basierten Lösungen besteht das Ziel dieser Technologien darin, weniger manuelle Arbeit zu erledigen - und das auf sichere Weise.
Zukunftsweisende Ideen wie Hyperautomation stehen regelmäßig auf den jährlichen IT-Trendvorhersagen von Gartner. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie die technologische Landschaft in vielen Unternehmen rund um den Globus prägen werden.
Und aufgrund ihrer Komplexität und ihrer Eigenschaften werden externe IT-Partner - neben den führenden Marken der Branche - die ersten sein, die sich darin auszeichnen. Schließlich hat ein Softwarehaus die Möglichkeit, Dutzende dieser Projekte für verschiedene Kunden durchzuführen, während ein internes Entwicklungsteam eines einzelnen Unternehmens entweder mit der nötigen Erfahrung einsteigen oder alles von Grund auf neu lernen muss. Beide Szenarien sind alles andere als einfach, was IT-Outsourcing-Anbietern einen klaren Vorteil verschafft.
Letzte Überlegungen
Im Jahr 2022 bleibt die Pandemie eine der wichtigsten Triebkräfte für die Veränderungen in einer Vielzahl von Branchen. Sie definiert auch neu, wie IT-Outsourcing durchgeführt und wahrgenommen wird. Die Schlüsselwörter lauten:
Problemlösung anstelle von Body-Leasing. Fernoperationen anstelle von Vor-Ort-Präsenz. Agiles, schnelles Arbeiten in kleineren (aber kompetenten) Teams. Die Ausweitung von Nischenmärkten. Die steigende Popularität von IT-Outsourcing in kleineren Unternehmen.
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Quellen:
mortoff.hu/de/blog/top-5-outsourcing-trends-in-2022/178/
fortunly.com/statistiken/outsourcing-statistiken/#gref
hollandfintech.com/2021/04/omegalab-remote-working-101-warum-es-so-effektiv-ist-und-was-man-tun-muss, um-eine-erfolgreiche-remote-working-Umgebung-zu-schaffen/
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