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Vier Methoden für eine verbesserte User-Experience

21 Mar, 2024
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Vielfach sind Product Owner (PO), Business Analysten (BA) und Requirements Engineers (RE) für die Gestaltung von Lösungen zuständig. In der Regel kennen sie verschiedene Methoden, um Requirements zu erheben und zu managen. Selten aber kennen sie geeignete Verfahren, um eine nachhaltige Usability zu gewährleisten. Welche UX-Methoden sollten POs, BAs und REs nutzen, um benutzerfreundliche Lösungen zu gestalten?

Es braucht nicht viel, um Produkte mehr auf Nutzer:innen auszurichten und diese ins Zentrum zu stellen. Um die PO, BA oder RE darin zu befähigen, haben wir ein Cheatsheet erstellt. Es hilft bei der Nutzung der Methoden «Personas», «Nutzungszenarien», «Storyboard» und «Hallway Testing».

Personas

Personas sind fiktive Charaktere, die ihre Zielgruppe repräsentieren. Sie helfen einem Team dabei, die Bedürfnisse, Ziele und Verhaltensweisen Ihrer Nutzer besser zu verstehen. Den Personas werden mit Namen, Portraits und soziodemografischen Daten «Leben eingehaucht».

Der Zweck einer Persona besteht darin, die Nutzer:innen bei der gesamten Produktentwicklung in den Mittelpunkt zu stellen. Bereits bei der Erarbeitung der Personas werden Bedürfnisse, Ziele und Fähigkeiten der Nutzer:innen identifiziert. Dies unterstützt bei der Anforderungsdefinition. Die Persona ermöglicht es dem Team, sich besser in die Lage der Nutzer:innen zu versetzen und so deren Perspektiven einnehmen.

Personas sind nur so gut wie die dahinterliegenden Daten. Sie müssen auf echten Nutzer:innen basieren. Dies erreicht man z.B. durch Methoden wie Beobachtung & Contextual Inquiry.

Nutzungsszenarien

Nutzungszenarien zeigen textuell auf, wie die Nutzer:innen mit dem System interagieren. Sie ermöglichen schon bei der Lösungsfindung relevante UX-Design-Entscheidungen zu treffen. Szenarien sind kostengünstig, da sie mit wenig Aufwand erstellt werden können und kein spezifisches Methodenwissen voraussetzen.

Szenarien dienen als Grundlage für den Dialog innerhalb des Kernteams. Darüberhinaus ermöglichen sie Diskussionen mit der Interessenvertretung und den künftigen Nutzer:innen. Durch die einfache Sprache können alle verstehen, worum es geht. Dies erlaubt es, Anforderungen einfach zu validieren. Ein zusätzlicher Nutzen von Szenarios ist, dass Usability Probleme meist schon beim Schreiben von Szenarien erkannt werden.

Storyboard

Ein Storyboard ist eine Weiterführung eines Szenarios. Hier werden die Kurzgeschichten nicht mehr textuell, sondern mit einer Reihe von Bildern oder Skizzen visuell dargestellt. Die Bilder werden in einer chronologischen Reihenfolge präsentiert. Durch die grafische Darstellung können komplexe Ideen einfach und verständlich kommuniziert werden. Je nach Komplexität können die Bilder mit einigen Stichwörtern ergänzt werden.

Der Zweck der Storyboards ist analog der Nutzungszenarien. Es können beim Erstellen bereits erste Usability-Probleme erkannt werden. In einer nächsten Phase dienen die Storyboards als Diskussionsgrundlage innerhalb des Kernteams aber auch mit Interessensvertretern. Die grafische Darstellung von einem Storyboard ist leichter in Erinnerung zu behalten als ein rein schriftliches Szenario.

Hallway Testing

Mittels dem Hallway Testing kann die Usability eines Systems informell getestet werden. Die ursprüngliche Idee des Hallway Testings ist, dass man im Flur (Hallway) auf zufällige Personen trifft und diese um ihre Meinung erfragt. Diese Person ist dann die Testperson. Damit getestet werden kann, wird eine Fragestellung, ein Wireframe, ein (kleiner) Prototype oder auch ein lauffähiges Tool vorausgesetzt.

Hallway Testing ist eine schnelle und kostengünstige Variante, um Benutzerfeedback zu erhalten und Annahmen zu validieren. Man benötigt nur eine zufällige Person und eine Fragestellung. Vielfach ist es von Vorteil, wenn die Person die Funktion noch nicht kennt. Solch ein Testing hilft bereits in frühen Entwicklungsphasen Probleme oder Verbesserungspotenziale zu erkennen.

Das Risiko beim Hallway Testing ist die kleine und nicht repräsentative Stichprobe. Es hilft erste Eindrücke und Reaktionen zu sammeln, aber es ersetzt kein Usability Testing.

Feedback

Wie stellt Ihr eine gute Usability im Lösungsdesign sicher? Mit welchen Methoden habt Ihr gute oder schlechte Erfahrungen gemacht? Ich würde mich über eine Kontaktaufnahme freuen und diskutiere gerne über neuartige Ansätze.

Du bis am Cheatsheet interessiert: Hier kannst du es herunterladen.

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