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M für Mobile Testing – oder wie kleine Geräte die grosse Welt verändern

31 Aug, 2017
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Leben wir in einer Welt der digitalen Transformation, weil wir immer mobilere Technologien benutzen? Oder benutzen wir mobile Technologien, um digitaler zu werden? Diese digitale Ei-Huhn-Frage können wir nicht beantworten, klar ist aber: Der Mobile-Bereich von Q-SMAC zeigt die Digitale Transformation besonders deutlich. Neu, im engeren Sinne, ist das Thema aber nicht. Dennoch gibt es (immer) noch viel zu tun. Wie können wir mobiles Testing in das digitale Testing des SMAC-Stacks integrieren?

SMAC steht für Social, Mobile, Analytics und Cloud. Wir bei SwissQ fügen dem noch das Q der Qualität hinzu – Q-SMAC. Hier soll es aber primär um das M in Q-SMAC gehen: Mobile.

Mobile Technologien haben die Art und Weise verändert, wie Menschen miteinander kommunizieren, arbeiten und interagieren. In einem Gartner Analysis Report heisst es, dass bis 2020 fast 30 Milliarden angeschlossene Geräte mit eindeutigen IP-Adressen existieren werden. Eine beachtliche Zahl!

Als SwissQ vor gut fünf Jahren ihr Mobile-Testing-Angebot lancierte, war das noch wenig mehr als ein Experiment (oder vielleicht auch kluge Voraussicht). Mobile war damals in der Schweiz immer noch der etwas stiefmütterlich behandelte, unberechenbare kleine Bruder der „richtigen“ IT-Welt. Heute betreut die SwissQ kaum mehr ein Projekt, das nicht zumindest teilweise eine Schnittstelle zur mobilen Welt hätte. Mobile Testing ist zu einem ernst zu nehmenden Geschäftszweig geworden – mit kontinuierlich steigendem Interesse.

Paradebeispiel der Digitalen Transformation

Mit dem Interesse und der Erfahrung, stiegen auch die Professionalisierung und die eingesetzten Ressourcen. Nicht nur bei SwissQ, sondern überall. Mobile ist nicht mehr nur ein Trend, sondern ein fester, bestimmender Bestandteil unserer Welt.
Mobile Geräte haben den Zugriff auf Informationen und die Partizipation des Endbenutzers erweitert. Und gerade im mobilen Bereich sind die Maximen der Digitalen Transformation besonders stark spürbar: Geschwindigkeit bzw. Time-to-Market, Integration verschiedener Geschäftsfelder und die stetige Weiterentwicklung und Wartung der bestehenden Produkte sind essentiell für den Produkterfolg.

Spezifisch Mobile Testen

Dass auch im mobilen Bereich immer flächendeckender auf professionalisierte Tests zurückgegriffen wird, ist wohl vor allem dem geschuldet, dass auch mobile Apps mittlerweile ernst zu nehmende Player auf dem Software-Markt geworden sind. App-Hersteller können es sich schon längst nicht mehr leisten, ihr Produkt nur nebenbei von den Entwicklern testen zu lassen. Ein höherer Grad der Professionalisierung ist gefragt!

Die mobile Welt besteht aus zahlreichen Gerätemodellen mit unterschiedlicher Hardware, Betriebssystemen/Plattformen (iOS, Android, Blackberry und Windows sind hier die Bekanntesten), Mobilfunkanbietern, mobilen Apps.  Um sicherzustellen, dass mobile Applikationen effektiv auf unterschiedlichen Plattformen und über verschiedene Netzwerke hinweg laufen, ist also eine spezifische mobile Teststrategie unerlässlich.

Mobile Testarten müssen sicherstellen, dass Anwendungen auf allen Gerätetypen wie erwartet funktionieren. Auf allen? Da dies eine beinahe endlose Aufgabe wäre, beschränkt man sich meist auf die Prüfung der Geräte/Plattformen, die von den (erwarteten) Benutzern der Applikation benutzt werden. Hier kommt schon ein weiteres Element von Q-SMAC zu tragen: Analysis. Die Daten aus der Analyse helfen, die richtigen Testumgebungen zu definieren.

Einige der Testarten überschneiden sich mit den bekannten aus dem Desktop-Testing wie zum Beispiel Functionality, Security, Performance, User Experience. Hier sollen einige der besonderen Herausforderungen auf Mobile Erwähnung finden:
Usability- und User Experience-Testing wird durch ständig wechselnde Bildschirmgrössen und Interaktionskonzepte der verschiedenen mobilen Betriebssysteme (man denke z.B. an den Hardware-Back-Button auf Android) erschwert.
Ein mobiles Gerät fällt viel einfacher und schneller in die falschen Hände als ein stationäres Gerät. Datendiebstahl über Bluetooth ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen. Wie gehen Applikationen mit dieser sehr realen Gefahr um? Security Testing sorgt dafür, dass mobile Apps von Hackern und Betrügern geschützt sind.

Spezielles Augenmerk

Beim Testing von mobilen Applikationen gilt es ein spezielles Augenmerk auf folgende Bereiche zu legen. Die Liste ist nicht abschliessend. Das würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen.

  • Lokalisierung: Applikationen sollen unabhängig vom Standort korrekt funktionieren.
  • Lokalisierung und Internationalisierungstests: Sicherstellen, dass Lokalisierungs- und Internationalisierungsfunktionen von den mobilen Geräten und Apps nach Spezifikation unterstützt werden
  • Load Testing: Wie reagiert die App im realen Einsatz bspw. hohe Peaks, niedrige Trefferquoten etc.
  • Kompatibilitätstest: Browser und mobile Geräte, Validierung mit verschiedenen mobilen Geräten, Browser mit unterschiedlichen Bildschirmgrössen & Auflösungen und OS-Versionen
  • Robustheitstest: Mit welcher Leichtigkeit kann die mobile App Unterbrechungen wie eingehende Anrufe, Batterieentfernung, Netz-Ausfall und Wiederherstellung, eingehende Benachrichtigungen handhaben
  • Installationstest: Installationsvorgang (Installation, Aktualisierung und Deinstallation) der mobilen App muss für den Benutzer reibungslos und nahtlos sein
  • Zertifizierungstests: Mobile Apps müssen gegen die Richtlinien von verschiedenen mobilen Plattformen getestet werden, um ein Zertifikat über die Einhaltung zu erhalten bzw. überhaupt in den Stores veröffentlicht zu werden.

Trends im mobile Testing

Der Trend im Mobile Testing geht in zwei Hauptrichtungen: Usability und Automation. Mobile Testing wird häufig mit manuellem Testing gleichgesetzt. Ein grosser Teil des Mobile Testings profitiert zwar von einer manuellen Interaktion – man denke nur an Bewegung, Sensoreninteraktion, Netzwechsel etc. – allerdings zu einem hohen Zeit- und Kostenaufwand. Wie kann man diesen Aufwand verringern und dabei erst noch eine möglichst hohe Testabdeckung und –qualität, auf den gegenwärtigen und zukünftigen Gerätegenerationen, erreichen? Mobile Testautomatisation macht es möglich.

UX und Usability Testing ist besonders in der schnelllebigen mobilen Welt enorm wichtig. Wie schnell ist ein User abgesprungen, wenn ihm die Applikation nicht auf Anhieb taugt. Die Erwartung an unsere Smartphones und Tablets ist in diesem Bereich enorm hoch. Ob es daran liegt, dass wir unsere Smartphones ständig in nächster Nähe an uns tragen, sie stark personalisieren und mit unseren persönlichen Daten füttern, dass ein so starker emotionaler Bezug entsteht, oder ob die User Experience und Usability der Applikationen und der Geräte selbst dies erst ermöglicht, wird in der einschlägigen Literatur noch diskutiert. Wahrscheinlich bedingen sich beide Faktoren gegenseitig. Sicher ist aber: Die Investition in Usability lohnt sich. Bis um 31% kann das Vertrauen in eine Marke steigen, wenn gute Usability gegeben ist. Usability Testing zu betreiben und sich nicht nur auf das eigene Bauchgefühl zu verlassen, wird damit von einem Nice to Have zu einem wirtschaftlichen Vorsprung.

Übersicht und Zusammenarbeit

Das SMAC-Konzept hat die traditionelle Wertschöpfungskette aller Branchen nach und nach verändert und Neuerungen in virtualisierten Geschäftsmodellen (man denke z.B. an Uber oder Twint) hervorgebracht. Die wahre Power von SMAC ist der SMAC-Stack, also die Kombination aller Elemente die aufeinander als Multiplikatoren wirken. Oder – wie Aristoteles schon richtig bemerkt hat – das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.

Wichtig erscheint bei der ganzen Auffächerung und Spezialisierung des Themas, dass die Übersicht über das grosse Ganze nicht verloren geht. Eine sauber geplante und integrierte Teststrategie hilft das Ziel der Qualität im Blick zu behalten und in der gegebenen Zeit gute Resultate zu erzielen. Bei der Planung und Umsetzung der Teststrategie ist vor allem die enge Zusammenarbeit von Business, UX, RE und Testing gefragt, um ein gemeinsames Verständnis herzustellen. Eine integrierte Teststrategie ist essentiell, um gerade in einer schnelllebigen Welt die Zügel in der Hand zu behalten und das kleine Bisschen schneller auf dem Markt zu sein als die Konkurrenz – im Zeitalter der Digitalen Transformation ein Muss.

Das Testing des SMAC-Pakets erfordert, dass Softwarehersteller und Tester integrierte SMAC-Testansätze und -techniken entwickeln. Hier kommt das Q von Q-SMAC zum Tragen. Denn nur ein integrierter Testansatz kann diese Qualität hervorbringen.

Eine solche integrierte Teststrategie ist aber nicht einfach die Aggregation verschiedener Testarten. Ein strategischer und umfassender Testansatz teilt das Testing nicht nach S, M, A, C – Silos auf. Dies führt nur zu Doppelspurigkeiten ohne Mehrwert. Besser ist es, die Testmethoden aus dem SMAC-Stack, wie z. B. User Experience, Security oder Performance, zu bündeln und über alle SMAC-Bereiche hinweg anzuwenden. Daneben können dann die spezifisch für die einzelnen Bereiche abgestimmten Tests durchgeführt werden.

Zusätzlich zur integrierten Teststrategie ist es wichtig, Continuous Integration und Agile Prozesse sinnvoll anzuwenden sowie wiederkehrende Aufgaben, wie z. B. Datenerzeugung oder Daten-Validierung zu automatisieren. Zusammen mit Q-SMAC ist dies der Schlüssel um die zentrale Herausforderung der digitalen Transformation zu meistern: eine schnelle Time-to-Market.

Sie wollen mehr über Mobile Testing erfahren oder sich mit uns über ihre Strategien für das Testen des SMAC-Stacks unterhalten? Wer mehr über die konkrete Anwendung von mobile Testing wissen will, für den sind unsere Mobile-Testing-Kurse in der SwissQ-Academy sicher interessant. Wir freuen uns über ihre Kontaktaufnahme!

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