Jedes interdisziplinäre Produktteam kann durch gute User Experience (UX) eine ganzheitliche Lösung für den Benutzer schaffen. Wie vermag das Produktteam ein gutes Nutzererlebnis für den Benutzer zu erzeugen und wie organisiert es sich als fachübergreifendes Team? Im Verlauf dieses Blogbeitrages erfahren Sie, was eine gute User Experience ausmacht und wie jedes Produktteam eine holistische Vorgehensweise verfolgen kann.
Meine Erfahrungen der letzten sieben Jahre zeigen, dass es in verschiedensten Bereichen vom Handel über das Gesundheitswesen bis hin zur Finanzbranche nicht mehr ausreicht, bestenfalls lauffähige Produkte zu entwickeln und sich auf das Ausliefern möglichst vieler Features zu beschränken. Insbesondere bei den Applikationen für Smartphones liegt die Messlatte bezüglich Nutzererlebnis enorm hoch, wird diese wesentlich durch grosse Mitstreiter wie Spotify, Uber und andere Vorreiter aus dem Silicon Valley angesetzt.
Vielfach wird eine externe UX-Agentur beauftragt, die UX eines Produktes zu optimieren. Doch ein gutes Nutzererlebnis muss durch das ganze Produktteam wahrgenommen und gelebt werden, denn gute UX besteht nicht nur aus einem schönen Design an der Oberfläche und einer akzeptablen Benutzbarkeit - Das ist nur die Spitze des Eisbergs.


Oft beginnt der Designprozess mit der Idee für ein Feature, welches häufig im Nachhinein gerechtfertigt werden muss. Ein Feature sollte vielmehr das Produktinkrement einer oder mehrerer validierter Hypothesen sein.
Damit Hypothesen optimal validiert werden können, sollten diese aus den Annahmen abgeleitet und mit einer Satzschablone definiert werden.
- We believe that [doing this/building this feature/creating this experience] for [these people/personas] will achieve [this outcome].
- We will know this is true when we see [this market feedback, quantitative measure, or qualitative insight].
Die Design-Lösung muss den erhobenen Anforderungen gerecht und dagegen validiert werden. Das Stichwort hierzu ist Collaborative Design. Das Design muss im Produktteam gemeinsam erarbeitet werden. Dadurch wird sichergestellt, dass ein gemeinsames Verständnis bezüglich Designprobleme und Designlösungen vorherrscht und die Kommunikation im Team gefördert wird. Das Produktteam erlangt eine gesamthafte Product-Ownership inklusive Design und kann Produktinkremente selbtsorganisiert und ohne Abhängigkeiten releasen.
Damit ein Collaborative Design im Produktteam erarbeitet werden kann, müssen die Kompetenzen für die nachfolgenden Methoden vorhanden sein. Wie sich das Team diesbezüglich organisiert, spielt eine untergeordnete Rolle und kann - muss aber nicht - durch einen teaminternen UX-Designer angeleitet werden.
- Benutzergruppenprofile
- Aufgabenmodelle
- Ist-Szenarien
- Personas
- User Journey Maps
- Nutzungsanforderungen
- Nutzungsszenarien
- Storyboards
- Informationsarchitektur und Navigationsstruktur
- Style Guide
- Wireframes
- Low-Fidelity Prototypen und/oder High-Fidelity Prototypen
Das Ziel dabei ist, die erarbeiteten Hypothesen für den nötigen Reifegrad als Resultat zu erarbeiten, damit diese mit Benutzern validiert werden können. Für die Validierung eignen sich:
- Usability Test
- Remote Usability Test
- Usability-Inspektion
- Heuristische Evaluierung
- Benutzerbefragung / Fokusgruppe
Decken sich Ihre Erfahrungen mit diesem Beitrag oder haben Sie einen ganz anderen Ansatz gewählt, eine nutzerzentrierte Lösung für den Benutzer zu schaffen? Ich bin gespannt auf Ihre Kommentare und Anmerkungen.
Sind Sie noch unsicher oder haben bemerkt, dass die Skills bei Ihren Teams nicht oder nur Teils vorhanden sind?
Gerne kommen wir vorbei und erarbeiten für Sie ideale Lösungen.