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Tagsüber Tester – Abends . . . Tester

10 Mar, 2015
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Nach weit mehr als einem Jahrzehnt als Software Tester habe ich ein paar Skills entwickelt (mancher würde sie evtl. auch als Macke bezeichnen), die ich auch nach Feierabend nutze. Auf Youtube und in einem Blog teste ich Kameraausrüstung und erstelle Tutorials rund um das Thema Fotografie.  Das ich damit erfolgreich bin, hat im Wesentlichen zwei Ursachen, welche ich hier in diesem Blogartikel darstellen möchte: Meiner Erfahrung in der IT und den Freiheiten, welche mir mein Arbeitgeber gibt.

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Warum ein Software Tester ein guter Produkt Tester ist

Mein Youtube Fotografie-Kanal bietet zwei Arten von Videos: Testberichte und Tutorials. Dabei zeichnen sich meine Tests dadurch aus, dass ich kritisch und offen bin. Gerade das sind viele Testberichte leider nicht. Meist zeigen diese nur die guten Seiten eines Produkts, denn dann gibt es mehr Daumen nach Oben. Als IT-Tester bin ich es aber gewohnt, die Wahrheit (so wie ich sie sehe) aufzudecken. Auch gegen Wiederstand. Auch, wenn ich mich damit unbeliebt mache.

Ich nehme es also bewusst in Kauf, dass ich mehr Daumen runter bekomme, weil ich nicht Mr. Niceguy bin. Aber dafür habe ich mir einen Ruf aufgebaut, dem man vertrauen kann. Man muss nicht meiner Meinung sein, aber zumindest weiss man, dass ich nichts vertusche. So wie tagsüber im Projektalltag auch. Niemand mag die Rolle Tester, aber ein guter Tester wird zumindest respektiert für seine Fähigkeit unangenehme Punkte offen zu legen.

Die Tutorials zu Fotografie-Themen wiederum sind sehr beliebt, weil ich komplexe Sachverhalte einfach runterbreche und auf den Punkt bringe. Beruflich bin ich es gewohnt, mit künftigen Endusern von neuen Softwaresystemen zu arbeiten und ihnen mit sehr wenig Zeit die Funktionalität der Software zu erklären. Und nichts anderes mache ich am Abend mit den Videos.

Auch ein IT-Mensch kann extrovertiert sein

Wir ITler haben schnell den Ruf, Nerds zu sein. Menschenscheu, ungewaschen und sozial auffällig. In der Wirklichkeit gibt es aber alle Typen von Menschen – wie in anderen Berufen auch. Als Tester bin ich es seit vielen Jahren gewohnt vor Menschen aufzutreten, die mich häufig nicht gerne kommen sehen. Gute Tester werden respektiert – aber niemand freut sich über den Überbringer von Testberichten (don’t shoot the Messenger). Ich bin dazu für meinen Arbeitgeber auf internationalen Konferenzen als Sprecher unterwegs und schreibe Artikel für Blogs und Fachzeitschriften. Daher ist das Führen eines privaten Blogs mit 40.000 Aufrufen im Monat für mich Alltag. Und auch wenn meine Videos schon mal von 50.000 Leuten und mehr gesehen werden, vor einer Kamera zu stehen ist einfacher, als vor 100 Menschen live zu sprechen, wie ich das z.B. an einer Swiss Testing Night oder Swiss Testing Day mache.

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Geben und Nehmen geht in beide Richtungen

Ganz wichtiger Punkt für mich als IT-Berater ist es, die Work-Life-Balance irgendwie in den Griff zu bekommen. Egal ob es Sport, Familie oder eben die Fotografie ist: Letztlich hängt es auch von meinem Arbeitgeber ab, ob er mir das Vertrauen und die Freiheit gibt, mir genug Platz zu schaffen, um ein Privatleben zu haben. Dafür bin ich einer der berüchtigten „glücklichen Arbeitnehmer“ und gebe entsprechend viel zurück. Geben und Nehmen halt. Ohne SwissQ hätte ich also meine Passion wohl nicht verwirklichen können, denn Geld verdienen kann man mit Fotografie-Tutorials nicht sehr viel.

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Softwaretester, Sportler, Fotograf - nicht immer in dieser Reihenfolge

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Privat ist Stephan passionierter Fotograf im Semi-Professionellen Bereich. Blog, Facebook, Google+ und Youtube haben tausende Aufrufe pro Tag.

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