Als selbstfahrendes Auto
will ich kleinen Hunden ausweichen
damit ältere Damen nicht mit der Handtasche auf mich einschlagen.
Wird es bald (nur noch) AI Trainer und Therapeuten geben, wie es der Zukunftsforscher Thomas Frey im Anschluss an seinen TEDx Talk (www.futuristspeaker.com/business-trends/2-billion-jobs-to-disappear-by-2030/) prognostiziert?
Sosehr die obige User Story nicht ganz ernst gemeint ist, gibt es einige Entwicklungen, die die Rolle des klassischen Requirements Engineer, IT Business und Prozess Analyst zu verändern drohen.
Was macht den RE/BA aus?
Zwei häufig verwendete Beschreibungen der Rolle des RE/BA sind:
- Der „Übersetzer“ zwischen der Business und IT Welt
- der Methodiker für die Ableitung von Anforderungen aus Problemen und Wünschen.
Diese Beschreibungen sind unvollständig und vereinfacht, sollen uns aber als Angriffsfläche für die Veränderungen dienen.
Brauchen wir den Übersetzer noch?
Die Übersetzerrolle fällt zunehmend weg, cross-funktionale Teams lösen Probleme selbständig. Das ist nicht zuletzt dadurch bedingt, dass die IT und Computer unterstütztes Arbeite immer gewöhnlicher werden. Für „Digital Natives“ sind selbst komplexere IT Systeme keine „Zauberei“ mehr. Auch sind Entwickler meist nicht mehr die „Nerds“ die in Algorithmen denken, da viele Aufgaben durch Konfiguration von Standard Software oder in High Level Sprachen gelöst werden können. Das Business und der Entwickler rücken immer näher zusammen, der Übersetzter entfällt.
Was wird aus dem Methodiker?
Im Agilen arbeitet der PO direkt mit dem Team, die Rollen der RE/BA sind in Scrum et. al. nicht vorgesehen. Der Trend zum Agilen ist ungebrochen - in unserer neusten Trend & Benchmark Studie antworten fast 60% der Befragten, das die vorwiegende Vorgehensweise im Projekt Agil ist, 2016 waren es noch ~50% (siehe dazu auch den Artikel Agile Softwareentwicklung in der Schweiz).
Die Antwort der RE Frameworks ist es, RE als Methode zu platzieren (Agile@IREB Primer und iSQI CABA, auch in unserer Academy 😉 ). Das ist valide, der PO, bzw. ein Team Mitglied sollten methodisch sauber arbeiten um gute Ergebnisse zu erzeugen. Das bedeutet aber trotzdem, das die Position des reinen RE/BA nicht mehr benötigt wird.
Und die AI?
Das Aufkommen der AI auf der anderen Seite, rückt die klassische Entwicklung von Lösungen hin zu einem ‘Füttern der AI“ mit Beispielen, aus denen dann die AI selbständig Lösungen entwickelt (Beispiel: Selbstfahrende Autos). Hier sind wir noch am Anfang der Entwicklung, aber es wird sicher spannend, Prognosen was dies für unsere Zukunft bedeutet, sind jedoch schwierig zu erstellen.
Was bedeutet das für meine Zukunft?
Auf meinem Talk „Habe ich in drei Jahren noch einen Job“ an der Upfront Thinking Conference werde ich meine Sicht der möglichen Konsequenzen darstellen und wie wir damit umgehen können.
Bevor ich hier zu viel verrate, wüsste ich gerne: Was meint Ihr dazu? Wie wird sich durch die viel beschworene „Digitale Transformation“ unser Job-Bild ändern? Kommentare zum Blog oder per Email sind immer gerne willkommen!